Grüne und FDP Rheinbach reduzieren Wahlkampfpräsenz

Initiative gegen die Plakatflut

„Wir können nicht einfach so tun, als ob nichts gewesen sei“, begründen Deborah Rupprecht, Sprecherin der GRÜNEN in Rheinbach, und Sebastian Ruland, Ratsherr der FDP,  den Schritt der beiden Rheinbacher Parteien, die Plakatierung zur Bundestagswahl drastisch zu reduzieren.

Die Unwetterkatastrophe vom 14./15. Juli hat Rheinbach schwer getroffen, und viele Rheinbacher Bürgerinnen und Bürger sind und werden noch einige Zeit mit Aufräumen und Herrichten ihrer Wohnhäuser und Arbeitsstellen beschäftigt sein. „Da passt es nicht, Kräfte, die zum Reinigen und Renovieren benötigt werden, ins Plakatieren zu stecken“, sagt Heribert Schiebener, Co-Sprecher der GRÜNEN. „Viele Rheinbacher arbeiten daran, das Stadtbild wieder attraktiv zu machen. Unzählige Plakate an Bäumen oder Laternenmasten tragen sicherlich nicht dazu bei.“

Auf Initiative der GRÜNEN hatten Gespräche aller Rheinbacher Parteivorsitzenden stattgefunden, in denen versucht worden war, eine gemeinsame Linie, insbesondere bei der Reduzierung der Plakate, zu finden. „Leider konnte man sich nicht auf eine feste Zahl Plakate einigen“, bedauert Lorenz Euskirchen, Vorsitzender der Rheinbacher Liberalen.

„GRÜNE und FDP werden maximal 50 Plakate ihrer Direktkandidaten aufhängen, mobile Großflächen ganz oder teilweise einschränken sowie ihre Wahlstände nur im September aufbauen“, fasst Euskirchen das Ergebnis der Gespräche zusammen.

„Die Plakate sind bestellt gewesen, werden aber an andere Ortsverbände verschenkt“, ergänzt Heribert Schiebener das Vorhaben.

Deborah Rupprecht (GRÜNE) und Sebastian Ruland (FDP) hoffen, dass die Reduzierung zur Bundestagswahl ein erneuter Anstoß sein könnte, grundsätzlich über eine Reduzierung der Wahlplakate nachzudenken. „Viele Wählerinnen und Wähler informieren sich mittlerweile online über Kandidaten und Wahlprogramme. Wie können wir da angesichts der Klimakrise rechtfertigen, alle paar Monate hunderte Plakate aufzuhängen, auf die gerade mal ein Halbsatz passt und die nach wenigen Wochen auf der Mülldeponie laden.“