Auch für mittlere Einkommen den Traum vom Eigenheim verwirklichen!

Sebastian Ruland (FDP) fordert Ausweisung neuer Baugebiete

Der Bodenwert der Rheinbacher Kernstadt hat sich nach dem Bodenrichtwertsystem NRW in den letzten 5 Jahren fast verdoppelt. Besonders stark ist der Anstieg von 2018 bis 2020. Kostete ein Quadratmeter erschlossenes Bauland im Südwesten von Rheinbach 2018 noch durchschnittlich 290 €, ist der Preis heute bei durchschnittlich 440 € pro Quadratmeter. Tendenz steigend.

Was sich auf den ersten Blick für Immobilienbesitzer nicht schlecht anhört, hat jedoch weitreichende Folgen. Rheinbach konnte sich bisher trotz jeglichen Wachstums den eigenen, gewachsenen Charme erhalten. Doch führen die höheren Bodenpreise zu einer immer dichteren Bebauung. Für viele junge Bauherren ist es schlicht nicht mehr bezahlbar einen großen Garten zu besitzen, so wie es in den gewachsenen Gebieten von Rheinbach noch üblich ist.

Auch bei den Bestandsbauten haben sich die Preise drastisch erhöht. Gut erhaltende Einfamilienhäuser aus den 60er und 70er Jahren erreichen inzwischen Preise wie sie vor 5 Jahren nur für Neubauten zu erzielen waren. Eine junge Familie zahlt heute in Rheinbach für ein Haus schnell 400.000 – 500.000 €. Für viele junge Familien sind das aber Preise, die sie nicht mehr bezahlen können und wo schon geringfügige Zinserhöhungen drastische Auswirkungen haben können. Besonders schmerzlich ist das für Menschen, die in Rheinbach aufgewachsen sind und diese Stadt so schätzen gelernt haben, dass sie hier auch alt werden möchten – aber schlicht und einfach kein Haus finden.

Andere Parteien sehen in der Erhöhung der Sozialquote im Wohnungsbau die Lösung. Das erscheint ein probates Mittel für Menschen mit geringen Einkommen. Allerdings hilft dies nicht den Menschen, die sich gern den Traum vom Haus erfüllen würden. Sebastian Ruland, sachkundiger Bürger der FDP im Ausschuss für Stadtentwicklung: Umwelt, Planung und Verkehr, fordert daher die Ausweisung neuer Baugebiete. Seiner Ansicht nach können die Großbauprojekte „Pallotti-Areal“ und „Majolikafabrik“ den Bedarf an neuem Wohnraum nur kurzfristig decken. Ein- und Zweifamilienhäuser entstehen dort nur in geringem Umfang.

Aber gerade in Ein- und Zweifamilienhäusern sieht Ruland den Charme von Rheinbach: „Rheinbach braucht keine Hochhäuser mit fünf oder noch mehr Etagen; Rheinbach braucht Platz für Häuser mit Garten.“